Aus dem Familienministerium |
Sparen im Familienministerium Eltern müssen knapsen |
veröffentlicht am 14.06.2009 (jm) |
Einst wurden sie als große Errungenschaft gefeiert, jetzt sind sie zu teuer: Die geplante Ausweitung der Vätermonate wird aus Kostengründen vertagt - Familienministerin Schröder will beim Elterngeld sparen. Härtere Zeiten für Eltern: Die Ausweitung der Vätermonate kommt erst einmal nicht - und auch das Elterngeld soll gekürzt werden. Schröder räumte ein, dass die geplante Verlängerung der Vätermonate beim Elterngeld und die vorgesehene Teilzeitvariante zunächst nicht realisiert werden können. Schröder wollte ursprünglich zwei zusätzliche Vätermonate einführen. Statt zusammen 14 Monate sollten Eltern dann 16 Monate aus dem Berufsleben aussteigen und dafür den staatlichen Lohnersatz beziehen können. Auch sollte künftig eine Teilzeitvariante des Elterngeldes möglich sein, die nun erst einmal ad acta gelegt wird. Diese Themen stünden aber für die laufende Legislaturperiode weiter auf der Agenda, sagte Schröder. Sie sind auch im schwarz-gelben Koalitionsvertrag vereinbart. Der Sprecher sagte, diese Grenzen würden nicht verändert. Die Familienministerin verwies darauf, dass der Etat ihres Hauses von 6,5 Milliarden Euro nur 2,2 Prozent des Gesamtetats ausmache. Das Elterngeld schlage derzeit mit 4,5 Milliarden Euro zu Buche. Es sei aber eine große Erfolgsgeschichte, wie aus dem Familienreport 2010 hervorgehe, den die Ministerin präsentierte. Gleichzeitig sind immer mehr Frauen Hauptverdiener in Familien: Laut dem Report stieg ihr Anteil zwischen 1991 und 2006 in Westdeutschland von sieben auf elf Prozent, in Ostdeutschland von elf auf 15 Prozent. Im gleichen Zeitraum wuchs auch der Anteil der Paare, bei denen beide gleich viel zum Haushaltseinkommen beitragen. |